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Bei der Hausarbeit gehört das Erledigen der Wäsche zu den Standardaufgaben. Und auch wenn moderne Waschmaschinen mit hoch entwickelter Technik ausgestattet sind, lässt sich ein gewisses Maß an Arbeitsaufwand nicht vermeiden. Dementsprechend ist es für den Anwender sehr ärgerlich, wenn das Waschergebnis nicht den persönlichen Vorstellungen entspricht und die Kleidungsstücke muffig aus der Maschine kommen.
Doch wie kann es eigentlich sein, dass frisch gewaschene Kleidung unangenehm riecht? Wo es doch eigentlich die Aufgabe der Waschmaschine ist, für das Gegenteil zu sorgen.
Der Grund dafür ist recht simpel: Muffige Kleidungsstücke werden immer dann aus der Waschmaschine genommen, wenn diese vorab nicht oder nur unvollständig gereinigt wurde!
Dabei ist die Pflege der Waschmaschine kein Hexenwerk und meistens schon mit wenigen Handgriffen erledigt.
Schließlich trägt die optimale Bedienung dazu bei, die Langlebigkeit der Waschmaschine zu gewährleisten. Der korrekte Umgang trifft aber nicht nur auf die Waschmaschine zu, sondern gilt auch für alle anderen Haushaltsgeräte. Deshalb ist es wichtig, dass die Gebrauchsanweisung der Haushaltsgeräte vor der ersten Inbetriebnahme gelesen wird. Das bedeutet zwar nicht, dass man den Inhalt auswendig können muss, jedoch ist es hilfreich die Anleitung griffbereit zu verwahren, um im Falle eines Falles einen Blick hineinzuwerfen.
Noch wichtiger ist es jedoch, sich auch wirklich an die Ratschläge zu halten, welche in der Bedienungsanleitung aufgeführt sind. Denn eine Waschmaschine gehört nicht unbedingt zu den günstigsten Haushaltsgeräten und wirkt sich bei einem Austausch deutlich auf die Haushaltskasse aus. Die richtige Pflege ist deshalb unerlässlich, wenn das gute Stück nicht weit vor seiner Zeit, wegen falscher Benutzung entsorgt werden soll. Die neuen Modelle sind nicht nur einfach in der Handhabung, sie lassen sich auch spielend leicht reinigen und pflegen.
Unangenehmer Geruch aus der Waschmaschine – Die Ursachen
Moderne Geräte verfügen zunehmend über eine verbesserte Waschleistung. Hinzu kommt, dass Waschmittel hochwirksame Leistungen erbringen. Dadurch ist es kaum noch nötig, die Wäsche bei Temperaturen über 40 Grad zu waschen. Auf die Umwelt wirkt sich diese Handhabung natürlich sehr schonend aus. Und auch den Textilien selbst, sowie dem Stromverbrauch kommen niedrige Temperaturen zugute. Doch für das Gerät ist der Schonwaschgang alles andere als förderlich!
Denn niedrige Temperaturen bedeuten auch, dass die Bakterien welche sich irgendwo in den Einzelteilen der Maschine tummeln, nicht abgetötet werden. Dabei handelt es sich häufig um geruchsbildende Bakterien, welche für den unangenehmen Geruch in der Waschmaschine verantwortlich sind.
Vorhandene Bakterien aus der Maschine beseitigen
Diese Bakterien lassen sich jedoch ganz einfach beseitigen. Mit einem Kochwaschgang, welcher regelmäßig durchgeführt werden sollte, lassen sich die Keime leicht abtöten. Ein Kochwaschgang, welcher ein- bis zweimal im Monat durchgeführt werden sollte, hilft zudem die Entstehung neuer Bakterien einzudämmen und bietet damit einen auch einen vorbeugenden Schutz.
Der Kochwaschgang kann zur Not auch ohne Beladung der Maschine, also im Leerlauf durchgeführt werden. Auf diese Weise lassen sich zwar nicht alle geruchsbildenden Bakterien beseitigen aber der Großteil von ihnen wird eliminiert. Die restlichen Bakterien lassen sich mit handelsüblichen Waschmaschinenreinigern beseitigen. Eine ökologische Alternative stellt Essig dar. Da sich Essig aufgrund der Säure jedoch ätzend verhält, sollte diese Option keine Dauerlösung sein, da der Essig bei häufigem Gebrauch die Schläuche angreifen kann.
Abtötung von Bakterien Schritt für Schritt:
- Maschine nicht befüllen
- Die höchste Temperatur wählen
- Essig einfüllen
- Durchlaufen lassen
Geruchsbildende Bakterien im Waschmittelfach
Geruchsbildende Bakterien können sich aber auch in der Schublade entwickeln, in welche das Waschmittel und der Weichspüler eingefüllt werden. Die Entwicklung der Bakterien lässt sich auf ein Minimum reduzieren, wenn die Schublade stets einen Spalt geöffnet bleibt, damit diese gut austrocknen kann.
Dasselbe gilt auch für die Waschmaschine beziehungsweise für die Trommel. Die Schublade sollte dennoch ab und zu herausgenommen und gereinigt werden. Denn häufig setzen sich Weichspüler- und Waschmittelreste an der Unterseite ab, wo diese Schimmel bilden können (siehe Foto). Die Schublade wird zur gründlichen Reinigung am besten in die Badewanne gelegt und mit Essig benetzt, welcher eine Weile einwirken muss, um auch die Kalkrückstände zu lösen.
Alternativ kann auch ein Schwamm und Scheuermilch verwendet werden. Verwinkelte Ecken lassen sich am besten mit einer alten Zahnbürste reinigen. Es empfiehlt sich, die Schublade abschließend mit dem Duschschlauch abzuspülen. Je höher die Wassertemperatur und der Wasserdruck, umso leichter lassen sich Rückstände entfernen.
Problem Flüssigwaschmittel?
Experten zufolge sind die Schonwaschgänge bei niedrigen Temperaturen jedoch nicht die einzige Ursache für Geruchsbakterien. Auch Flüssigwaschmittel begünstigen den Befall. Flüssigwaschmittel haben zwar den Vorteil, dass sie bei Überdosierung auf schwarzer Kleidung keine weißen Spuren hinterlassen, jedoch können diese auf Dauer Schaden in der Maschine anrichten.
Das betrifft nicht nur das Flusensieb, wo sich Seifenreste, Fett und Fusseln ansammeln. Diese Rückstände können sich überall in der Maschine ablagern und den vorzeitigen Geräte-Tod bedeuten. Das gilt auch für Dichtungen, für die Innenwände der Schläuche und für die Unterseite der Trommel.
Die regelmäßige Reinigung der Waschmaschine
Die allgemeine Grundreinigung beinhaltet zum einen das äußerliche Abwischen der Maschine. Dazu eignet sich am besten ein feuchtes Tuch, mit welchem verschüttetes Waschmittel oder Staub entfernt wird. Aber auch die gründliche Reinigung des Flusensiebs sollte Bestandteil der regelmäßigen Reinigung sein. Je nach Anweisung des Herstellers, muss das Flusensieb in regelmäßigen Abständen von Fusseln und Kleinteilen befreit werden. Dazu wird die Sockelleiste der Waschmaschine an der dafür vorgesehenen Stelle geöffnet, sodass das Sieb herausgedreht werden kann.
Wenn das Sieb schon über einen längeren Zeitraum nicht gereinigt wurde, kann es sein dass die Reinigung einen gewissen Aufwand darstellt. Dieser Aufwand verringert sich jedoch, umso häufiger das Sieb gereinigt wird. Dabei kann es sogar passieren, dass sich vermisste Kleinteile wieder anfinden. Zum Beispiel Haarspangen, Knöpfe, Kleingeld oder sogar Socken.
Neben der Reinigung des Flusensiebs sollten aber auch sämtliche Dichtungen gereinigt werden. Dazu empfiehlt sich ein feuchter Lappen und etwas Essig, beziehungsweise ein handelsüblicher Essigreiniger. Das betrifft vor allem Frontlader-Maschinen, welche an der Trommel einen Dichtungsgummi aufweisen. Unter diesem Gummi bleibt in der Regel Wasser stehen, welches zur Schimmelbildung führen kann.
Auch hartes Wasser schadet der Maschine
In einigen Regionen Deutschlands leiden die Waschmaschinen nicht nur unter einem Bakterienbefall, sondern werden zusätzlich mit hartem Wasser konfrontiert, welches die Kalkablagerungen begünstigt. Diese können nicht nur dem Gerät zu schaffen machen, sondern auch für das vorzeitige Ableben der Maschine sorgen. Zudem wirken sich Kalkablagerungen auch negativ auf die zu waschenden Textilien aus. Für diese Zwecke werden im Handel spezielle Maschinenreiniger angeboten, welche nicht nur im Drogerie- sondern auch im Supermarkt erworben werden können.
Diese Reiniger wurden dahingehend konzipiert, Kalk und Schmutz zuverlässig zu lösen. Aufgrund ihrer aggressiven Inhaltsstoffe dürfen diese Produkte jedoch nur zweimal im Jahr angewendet werden.
Diese Hausmittel erleichtern die Reinigung
Um dem Kalk effektiv entgegenzuwirken, können gewöhnliche Haushaltsmittel wie verdünnte Zitronensäure oder Chlorreiniger zum Einsatz kommen. Beides ist ebenfalls im Drogeriemarkt erhältlich. Entsprechend der Gebrauchsanweisung welche auf der Verpackung abgebildet ist, müssen diese Produkte unter Umständen stark verdünnt werden. Die Anwendung kann mit einem Waschgang bei 95° Grad kombiniert werden.
Die beste Pflege definiert sich über vorbeugende Maßnahmen
- Alle zwei Wochen eine Kochwäsche ohne Textilien laufen lassen
- Zweimal pro Jahr einen handelsüblichen Maschinenreiniger anwenden
- Tür und Schublade zum Trocknen einen Spalt offen lassen
- Die äußere Reinigung nicht vernachlässigen
Die besten Waschtipps für ein langes Waschmaschinen-Leben
Die Wäsche sollte vor jedem Waschgang sortiert werden. Das bedeutet, dass sowohl Weißes als auch Farbiges sowie unempfindliche Kleidung von Wolle und Feinwäsche getrennt wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass stets das richtige Programm (Mehr zu den Programmen >>) ausgewählt werden kann. Dabei sollten auch stets die Wasch- und Pflegeanleitungen auf Etiketten beachtet werden, welches sich an den Innennähten der Textilien befinden.
Wolle und Feinwäsche dürfen maximal bei 30° Grad gewaschen werden. Buntwäsche sollte bei 30° oder 40° Grad gewaschen werden, maximal bei 60° Grad. Moderne Waschmittel wurden dahingehend konzipiert, dass diese ihre volle Waschleistung schon bei niedrigen Temperaturen entfalten. Ein Kochwaschgang sollte nur dann genutzt werden, wenn im Haushalt eine ansteckende Krankheit grassiert oder ein Reinigungsdurchlauf ohne Textilien durchgeführt werden soll.
Aber auch das volle Ausnutzen der Trommel sollte beachtet werden. Die Waschmaschine sollte stets mit der zulässigen Höchstmenge beladen werden, welche für das jeweilige Programm angegeben ist.
Ebenso wichtig ist es, das Waschmittel richtig zu dosieren. Je nach Wasserhärte, Füllmenge und Beladungszustand sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viel und nicht zu wenig Waschmittel in die Schublade gegeben wird. Wird das Waschmittel richtig dosiert, verringern sich auch die Kalkablagerungen, da dieses bereits einen Entkalker integriert hat.
Hartnäckige Flecken sollten vorbehandelt werden, um den Verbrauch von Waschmitteln zu reduzieren und hohe Temperaturen für den Waschgang zu nutzen.
Fazit: Vorbeugen statt hartnäckiges Putzen
Waschmaschinen sind nicht gerade sehr günstig und gehören zum Haushalt einfach dazu. Damit eine hohe Lebensdauer erzielt werden kann, sollten diese regelmäßig gereinigt und gut gepflegt werden. Den Schutz der Waschmaschine zu gewährleisten ist kein Hexenwerk und häufig reichen gewöhnliche Hausmittel aus. Es ist jedoch sehr sinnvollhin und wieder einen spezifischen Reiniger aus dem Drogeriemarkt anzuwenden. Aber auch die Auswahl des Waschmittels und der Wasserhärtegrad spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht das gut Stück angemessen zu pflegen. Wer darauf achtet, dass die Waschmaschine nach jeder Nutzung gut austrocknen kann, hat die halbe Miete bereits zusammen.